KMMR Schweiz

Madagaskar : Volk in Gefahr

"Wenn eine Regierung die Volksrechte missachtet ist der Widerstand das heiligste der Rechte und die notwendigste Pflicht." Art. 35 Erster Verfassung Französische Republik, Juni 1973

Der Diktator Didier Ratsiraka hat offiziell den Notstand in Madagaskar ausgerufen. In Wirklichkeit ist Madagaskar Heute ein rechtsloser Staat und das Volk Opfer von willkürlichen Verhaftungen, Zensur usw... Wir, Einheimischen und Freunde von Madagaskar klagen die westliche Presse an schlecht und sogar falsch über die Ereignisse in Madagaskar zu informieren. Was der öffentlichen Meinung vorenthalten wird ist eine Scheindemokratie deren Legalität ausschliesslich dazu dient

Gewaltverbrechen und Rechtsverletzungen seit mehr als 30 Jahren zu vertuschen. Marc Ravalomanana der von der Mehrheit des Volkes gewähltes Präsident klagt Didier Ratsiraka folgender Verbrechen an:

Ein illegales hoher Gericht: Kurz vor den Wahlen hat Didier Ratsiraka persönlich und per Dekret alle Richter des hohen Gerichts ersetzt. Dies obwohl die Verfassung klar festlegt das dem Senat , dem Beirat und dem Nationalrat nur anhand einer vollständigen Versammlung die Nominierung der Richter zufällt. Diese offensichtliche Verletzung der Verfassung macht das hohe Gericht und all seine Entscheide ungültig.

Die Interessenverwicklungen des hohen Gerichts: Das hohe Gericht hat die zahlreichen Beschwerden der National und Internationalen Wahlbeobachtern nicht beachtet. Das hohe Gericht hat es zum Beispiel abgelehnt die von den Vertretern der Kandidaten in den Wahllokalen gesammelten Wahlprotokolle zu vergleichen. Obwohl viele Wahlprotokolle noch fehlten, hat das hohe Gericht die nicht authentifizierte Wahlresultate des Innenministeriums für Rechtsgültig erklärt. Das hohe Gericht entpuppt sich somit vor dem Volk von Madagaskar und der gesamten Welt als ein die Machtinteressen Ratsirakas unterstützende Institution.

Diese Verwicklungen und Rechtsvergehen sind nicht neu, das Volk von Madagaskar ist an die kriminellen Machenschaften der Regierung gewöhnt. Zur Erinnerung:

Massaker: Am 10 August 1991 wurden die gegen die Regierung protestierenden Demonstranten massakriert. Das Massaker wurde von Didier Ratsiraka persönlich befohlen.

Verarmung: Korruption, Hinterziehung, Machtmissbrauch und Nepotismus sind in der Regierung von Didier Ratsiraka üblich. Von 1975 bis 2001ist Madagaskar eines der ärmsten Länder der Welt geworden.

Gewalten Missbrauch: Mit der Rückkehr an die Macht 1997, hat Didier Ratsiraka die Dritte Verfassung willkürlich geändert. Unter vollständiger Missachtung der Gewaltrennung und der demokratischen Grundprinzipien, nominiert Didier Ratsiraka Ministers, Senatoren, Richters usw...

Der Klan von Didier Ratsirakas unternimmt alles um die wirklichen zusammenhänge zu vertuschen.

Missachtung des Demokratischen Vertrags: Vor den Präsidentschaftswahlen am 16.12.2001 hat die Zivil Gesellschaft allen Kandidaten einen Vertrag unterzeichnen lassen in den Sie sich verpflichten den demokratischen Wahlablauf zu respektieren. Didier Ratsiraka lehnte es als einziger ab.

Ablehnung von Wahlbeobachtern: Didier Ratsiraka hat die Gegenwart von internationalen Wahlbeobachtern die als einzige den demokratischen Wahlablauf garantieren können, abgelehnt.

Verhandlungsblockade: Auf Druck der OAU haben sich die Parteivertretern von Didier Ratsiraka und Marc Ravalomanana getroffen um günstige Bedingungen für den demokratischen Prozess zu schaffen. Die Partei von Ratsiraka hat alle Vorschläge systematisch abgelehnt.

Anstachelung zum Bürgerkrieg: Eigentlich Garant der Nationaleinheit, versucht der abgewählte Präsident mit rassistischen Argumenten eine künstliche Spaltung des Volkes hervorzurufen um der demokratische Bemühungen zu Nichte zu machen.

Wir deshalb die Volksvertreter der Schweiz, der Europäische Union, der Verreinigten Staaten, der UNO und der OAU auf, Präsident Marc Ravalomanana der rechtmässig vom Volk gewählt wurde in seinem Amt zu bestätigen.

Wir rufen die Vertretern der internationalen Presse auf, die Propaganda der Extremisten und Volksverhetzer nicht unkommentiert weiterzugeben und damit in Gefahr zulaufen zu Handlangen einer Diktatur zu werden.

Um Madagaskar in diesem Entscheidenden Moment beizustehen versammeln wir uns am Samstag 2.3.2002 auf die "Place des Nations" in Genf.

Communique von KMMR SUISSE
Comité de Soutien à Marc Ravalomanana
www.kmmr-suisse.org
le 25 février 2002

KMMR-Suisse: Wir hatten dieses Schreiben zusammen mit über 150 Unterschriften aus der Schweiz an die UNO weiterleitet, an Koffi Anan.